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Intelligente Kombinationen erreichen eine gesicherte Energieversorgung

14. Februar 2019

Auf den ersten Blick, ein gelungenes Konzept: Bei der Quartiersversorgung „Wohnen am Illerpark“ und „Gewerbe-Campus Filchnerstraße“, greift alles ineinander. Der vor Ort erzeugte Strom und eventuell genutzte Abwärme, fließt in einen Speicher, der Strom puffern kann.

Sitzung Stadtrat am 13.2.2019, TOP 2 Konzept zur Quartiersversorgung „Wohnen am Illerpark“ und „Gewerbe-Campus Filchnerstraße“, Vortrag der Stadtwerke Ulm.

Stellungnahme der CSU-Stadtratsfraktion:

„Wir tun als Stadt Neu-Ulm gut daran, bei der Quartiersversorgung „Illerpark“ und „Gewerbecampus Filchnerstraße“ gemeinsam mit der SWU etwas Neues anzupacken – etwas, das der Energiewende Schub verleiht. Das Neue aus Sicht der CSU-Fraktion: Es wird versucht, das komplette Gebiet mit Elementen wie Fernwärmeversorgung, besser die Energieversorgung aus regenerativen Quellen vor Ort, örtliche Stromerzeugung über Photovoltaik mit Speichern, digitale Messinfrastruktur, Glasfaser, energieeffiziente Straßenbeleuchtung und Infrastruktur für die E-Mobilität in Richtung eines „zumindest überwiegend energieautarken Gebiets“ zu entwickeln.

Energie vor Ort erzeugen, vor Ort speichern und selbst nutzen: Damit beweist die Stadt Neu-Ulm zusammen mit der SWU was heute real möglich ist: Durch intelligente Kombinationen eine gesicherte Versorgung zu erreichen und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Der vor Ort durch lokale Stromerzeugung z.B. evtl. BHKW und PV-Anlage erzeugte Strom steht nicht immer dann zur Verfügung, wenn er gebraucht wird. Deshalb ist das Konzept, Stromspeicher zu errichten, die überschüssigen Strom puffern und zu erzeugungsarmen Zeiten wieder zur Verfügung stellen kann, überaus sinnvoll. So werden Zukäufe aus dem Netz reduziert, und Durchleitungsgebühren können minimiert werden. Im Ergebnis ist der Strom für den Illerpark und den Gewerbe-Campus nicht nur viel grüner als anderswo, sondern unter Umständen auch noch preisgünstiger.

Auf den ersten Blick ein gelungenes Konzept:

Es greift alles ineinander. Der vor Ort erzeugte Strom und eventuell genutzte Abwärme, um Heißwasser und Wärme bereitzustellen. Die PV-Module speisen ebenfalls Strom vor Ort ein. Wird mehr Strom erzeugt als verbraucht, fließt er in einen Speicher, der Strom puffern kann. Vielleicht sollte man für überschüssige Wärme ebenfalls einen Pufferspeicher bereitstellen. Und wenn unter ungünstigen Umständen zu wenig Strom da sein sollte, steht die Netzanbindung an das örtliche Netz bereit.

Der vor Ort erzeugte Strom ist ein echtes „Vorzeige-Produkt“, denn er wird ohne Umwege direkt in die Häuser geliefert. Das freut die Bewohner – und entlastet die Netze. Denn jede Kilowattstunde, die nicht über viele Kilometer transportiert werden muss, verringert den Ausbau- und Investitionsbedarf in die Infrastruktur. Und hilft, die erneuerbaren Energien leichter ins Gesamtsystem zu integrieren.

Die CSU befürwortet das vorgestellte Konzept. Wir freuen uns auf eine weitere Konkretisierung dieses Konzepts. Wir könnten uns auch vorstellen, dieses Konzept auf weitere Wohngebiete zu übertragen.

Johannes Stingl“

Presse dazu: Neu-Ulmer Zeitung, Südwest Presse vom 15.02.2019