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Gerade jetzt sind Kinder aus ihrer Struktur und ihren Gewohnheiten herausgerissen.

31. Mai 2020

In diesen schwierigen Zeiten sind alle auf das Höchste gefordert, die Arbeit für unsere Kinder aufrecht zu erhalten. Lehrer, Eltern, die Mitarbeiter der Verwaltung und die Schulsozialpädagogik leisten hier Enormes.

In der letzten Ausschusssitzung für Bürgerdienste, Familie und Kultur befasste sich der Ausschuss in gleich vier Tagesordnungspunkten mit der Betreuung und Bildung unsere Kinder. Aufgrund der derzeitigen Situation mit Corona stellten die Mitarbeiter der Stadt Neu-Ulm, welche im Bereich der Schulsozialpädagogik und der Jugendhäuser tätig sind dar, welch wichtige Arbeit sie in den Schulen und den Jugendhäusern für unsere Kinder leisten, und wie schwierig es ist, in dieser Zeit diese Arbeit aufrechtzuerhalten.

Gerade jetzt sind die Kinder aus ihrer Struktur und ihren Gewohnheiten herausgerissen. Die Arbeit zu Hause stellt viele vor große Herausforderungen. Sowohl für die Kinder, als auch für die Eltern.

Bei der Diskussion über die Digitalisierung der Schulen wurde auch besonders darauf hingewiesen, dass hier noch sehr viel Bedarf besteht. Nicht nur in der Ausstattung der Schulen, sondern auch der Kinder. Auf Landkreisebene hat das Kultusministerium nun bereits gehandelt und den Bedarf von Tablets für die Kinder festgestellt und in diesem Rahmen weiterführenden Schulen auf Antrag Endgeräte zur Verfügung gestellt.

Die Krise hebt klar hervor, dass nicht nur im Bereich der Digitalisierung, sondern auch im Bereich der Lehrer- und Schülerfortbildung noch erhebliche Defizite bestehen. Diese müssen schnellstmöglich behoben werden, damit allen Kindern die Möglichkeit gegeben werden kann, auch in Zeiten von Corona, die schulische Bildung zu genießen.

Allen Eltern die sich im Homeoffice befinden und nebenher ihre Kinder schulisch betreuen, wünschen wir sehr viel Kraft und hoffen, dass es spätestens nach den Sommerferien für alle wieder gewohnt weitergehen kann. Geeint mit Forderung, dass die Zeit bis dahin genutzt wird, um Standards für alle Schulen festzulegen und Defizite zu beheben.

Juliane Lidl-Böck