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In Finningen: Kein Nebeneinander sondern gutes Miteinander

1. August 2018

Die CSU-Fraktion war im Neu-Ulmer Stadtteil Finningen auf Tour im Rahmen ihrer Vor-Ort-Veranstaltungen mit Abschlussbesprechung im Familienbetrieb Hotel-Landgasthof Hirsch.

Die einzelnen Neu-Ulmer Stadtteile zu besuchen, um dort mit den Bürgerinnen und Bürgern direkt ins Gespräch zu kommen, das ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteile im Arbeitsprogramm der CSU-Stadtratsfraktion.
Nach der Besichtigung Ende Juli des Finninger Feuerwehrhauses mit angeschlossenem Kindergarten (siehe gesonderter Bericht)  trafen sich die Fraktionsmitglieder im Anschluss im Hotel-Landgasthof Hirsch.

Das Traditionsunternehmen, das seit 1843 als Familienbetrieb geführt wird, ist ein gutes Beispiel dafür, wie in Finningen gutes Miteinander funktioniert.
Familienoberhaupt und Chef im Hirsch, Johann Britsch, gab einen kleinen Einblick in sein Unternehmen. Trotz des aktuell 130 Mitarbeiter (mit 16 Köchen) zählenden starken Teams leide auch der Hirsch unter Fachkräftemangel.

Britsch, der auch Bezirksvorsitzender des Schwäbischen Hotel- und Gaststättenverbandes DeHoGa ist, erklärte, dass ca. 600 Orte in Bayern keine Traditionsgaststätten mehr hätten. Und in den nächsten Jahren werde es wohl noch weitere 50 % treffen, dass sie aufgeben müssten. Als großes Problem sieht Britsch hier die Europäische Gesetzgebung. Alles müsse dokumentiert werden. Von was, wann wieviel eingekauft und wann und wie die Ware weiter verwendet wurde. Kleinere Betriebe könnten diesen Aufwand gar nicht mehr leisten. Und auch die Arbeitszeitgesetze setzten im Gaststättengewerbe große Hürden.

Der Landgasthof selbst würde derzeit neben den laufenden hohen Investitionen auch in ein Gebäude investieren, in dem dann Bedienstete Unterkunft finden könnten. Denn zu den in einem Gaststättenbetrieb üblichen Anfangs- und Ende-Arbeitszeiten stelle sich der Nahverkehr in Finningen problematisch für die Mitarbeiter und Auszubildenden dar.

Den einen oder anderen Wunsch gab Britsch den Fraktionsmitgliedern noch mit auf den Weg. Hier werden wir prüfen, wie wir unterstützen können.

Waltraud Oßwald

Foto: CSU