Managementsystem für Ingenieurbauwerke
21. November 2019Die Alterung der städtischen Ingenieurbauwerke und die zunehmende Verkehrsbelastung, z. B. bei Brücken, erfordern einen erhöhten Bedarf für die Substanzerhaltung.
Sitzung Technischer Ausschuss am 20.11.2019, Tagesordnungspunkt 2: Managementsystem für Ingenieurbauwerke BMS
Stellungnahme der CSU-Stadtratsfraktion:
„Wir danken der Verwaltung für die vorgelegte Konzeption eines Managementsystems für die städtischen Ingenieurbauwerke.
Um den Bestand von insgesamt 86 Ingenieurbauwerke z.B. Brücken zu gewährleisten, sind Erhaltungsmaßnahmen erforderlich. Die Alterung der Bauwerke und die zunehmende Verkehrsbelastung erfordern einen erhöhten Bedarf für die Substanzerhaltung. Dieser Umstand ist in der Vorlage mit den deutlich gestiegenen Untersuchungs- und Instandhaltungskosten von 2009 bis 2016 verglichen nun mit 2017 deutlich gestiegen. Beim Verfahren rund um die Gänstorbrücke oder die Adenauer-Brücke beschleicht einen schon ein ungutes Gefühl und die Sorge in dem Sinne „Was kommt da auf uns zu – war das jetzt eigentlich alles?“
Maßnahmen bündeln
Da nur begrenzte Geldmittel zur Verfügung stehen, ist eine optimierte Erhaltungsplanung unbedingt notwendig. Hierfür soll ein Bauwerks-Management-System (BMS) eingeführt, mit dem die Maßnahmenplanung und der Finanzeinsatz optimiert und als Controlling-Instrument eingesetzt werden kann. Die Dringlichkeitsreihung stellt einen ersten Ansatz für das Erhaltungsprogramm dar. Zusätzliche Randbedingungen und Restriktionen, wie beispielsweise das Budget oder die Bündelung von Maßnahmen können gesteuert werden.
Die CSU-Fraktion begrüßt dieses Gesamtpaket als großen Schritt in die richtige Richtung. Wir lösen uns von der „Bauwerkskontrolle“ (Bauwerksinspektion) und bewegen uns in Richtung Bauwerksmanagement.
Die künftige Mittelbereitstellung im Verwaltungshaushalt mit rund 150.000 € jährlich und im Vermögenshaushalt in den nächsten Jahren von ca. 200 T€ auf bis über 600 T€ ist nach unserer Einschätzung angemessen und im Prinzip nicht zu umgehen.
Wir würden es sehr begrüßen, wenn derartige Managementsysteme auch bei den Sportstätten Einzug halten würde. Auch hier müssen wir ähnlich wie bei Straßen und Ingenieurbauwerken Vorsorge treffen.“
Johannes Stingl