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Mobilität länderübergreifend neu denken

17. Juli 2018

Neu-Ulm kann durch seine besondere Lage zur Schwesterstadt Ulm nie singulär betrachtet werden, weshalb die Zukunft der Mobilität in Neu-Ulm nur Hand in Hand mit Ulm gestaltet werden kann. Die CSU-Fraktion hat dazu einen Antrag eingereicht:

Mobilität länderübergreifend neu denken

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Noerenberg,
sehr geehrte Damen und Herren,

wir beantragen im Namen der CSU-Fraktion folgende Punkte:

1. Die Verwaltung möge sich um einen gemeinsamen Termin zwischen den Gemeinderatsmitgliedern aus Ulm und den Neu-Ulmer Stadträten bemühen, in dem gemeinsame künftige Handlungsfelder im Bereich der Mobilität definiert werden sollen.

2. In Abstimmung mit der Ulmer Verwaltung soll sich ein länderübergreifender Mobilitätsarbeitskreis aus Räten beider Städte bilden, der die Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen begleitet.

3. Dabei ist auf die Einbindung des Alb-Donau-Kreises und des Landkreises Neu-Ulm zu achten, da die Pendler aus den umliegenden Gemeinden und Städten eine wesentliche Rolle beim Thema Mobilität in Ulm und Neu-Ulm spielen.

4. Bei den künftigen Strategien ist insbesondere auf das Thema Flexibilität, Umweltfreundlichkeit und Vernetzung zu achten.

5. Neben bereits bestehenden Diskussionsthemen wie bspw. Radstraßen oder Schnellbusverbindungen soll eine wesentliche gemeinsame Maßnahme die Einführung eines eBikeSharing-, eines eCarsharing- und eines eRollersharing-Systems sein. Der damit verbundene Ausbau der Ladenetzinfrastruktur ist voranzutreiben.

6. Ebenfalls soll es Ziel sein ein Parkraummanagement im Innenstadtbereich erprobt werden, die eine effiziente Parkplatzsuche ermöglicht.

7. Sowohl Ride-Pooling, als auch Mitfahrbänke (gerade für die ländlich geprägten Stadtteile) sollten zudem geprüft und erprobt werden.

Begründung:

Das Thema Mobilität ist ein wichtiges Thema, mit dem sich der Stadtrat immer wieder beschäftigt – sei es bei Fragestellungen rund um den ÖPNV, beim Thema Barrierefreiheit, beim Straßenbau, bei Diskussionen zum Radwegekonzept uvm. Dabei stellen wir immer mehr fest, dass die vernetzte Mobilität eine immer größere Rolle spielt. In den Metropolen wird es uns vorgelebt – hier ist die Nutzung von verschiedenen Fortbewegungsmitteln längst keine Seltenheit mehr: mit dem Fahrrad zur Bushaltestelle, weiter mit dem Zug und von dort mit einem Carsharingwagen oder gar –roller weiter bis zum Ziel. Dabei spielt es eine Rolle, dass gerade in den Städten häufig auf ein eigenes Auto – oder zumindest auf den Zweitwagen – verzichtet wird.

Aber auch das Bewusstsein zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel nimmt stetig zu. Allein der ÖPNV kann die vielfältigen Bedarfe der Bevölkerung nicht leisten. Wochenendeinkäufe, größere Transporte, selten genutzte Querverbindungen bis hin zur besonderen Hürde über die Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg zu fahren (bspw. Ludwigsfeld – Wiblingen) sind eine Herausforderung.

Mobilität muss also neu gedacht werden – schlicht vielfältiger werden. Neu-Ulm kann durch seine besondere Lage zur Schwesterstadt aber nie singulär betrachtet werden, weshalb die Zukunft der Mobilität in Neu-Ulm nur Hand in Hand mit Ulm gestaltet werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Albsteiger, Johannes Stingl“