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Alternative Bustrasse im Bereich Escheugraben

28. Februar 2025

Mit unserem Antrag zu einem Probebetrieb auf drei Jahre in der Führung der Buslinie über die bisherige „Haifischflosse“ soll untersucht werden, ob und wie die Anwohner am Escheugraben von der jetzigen Planung entlastet werden können. Wir wollen Nachteile für die Bewohner im Vorfeld, Wiley und Escheugraben vermeiden.

 ÖPNV-Probebetrieb auf der alternativen Bustrasse für die Linie 5 im Bereich Escheugraben, Bezug: Antrag der CSU-Stadtratsfraktion vom 19.12.2024

 „Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Albsteiger,

wir möchten im Zusammenhang mit der geplanten Trassenführung der Linie 5 durch den Escheugraben folgenden Antrag einbringen:

  1. Die Verwaltung zu beauftragen, die mit unserem Antrag vom 19.12.2024 vorgeschlagene Trassenführung der Linie 5, unter Verzicht einer Durchfahrung des Escheugrabens, alternativ über die Riedstraße – Bradleystraße – Grethe-Weiser-Straße, mit Verzicht auf die bestehenden Haltestellen Steubenstraße und Bradleystraße, einem auf die Dauer von 3 Jahren angelegten und evaluiertem Probebetrieb für die Jahre 2027 bis 2030 zu unterziehen.
  2. Der unter 1. genannte Probebetrieb ist zu evaluieren, um dadurch brauchbare Ist-Daten aus betrieblicher, wirtschaftlicher und sonstiger Sicht zu erhalten, betroffene öffentliche wie private Belange zu prüfen und im Vergleich zur Trassenführung durch den Escheugraben darzustellen. Auf dieser Basis soll nach dem Probebetrieb dann über die endgültige Trassenführung entschieden werden.

Begründung:

Mit Antrag vom 19.12.2024 hatten wir gebeten, die Verwaltung möge die Auswirkungen einer Trassenführung der Linie 5 unter Verzicht einer Durchfahrung des Escheugrabens alternativ über die Riedstraße – Bradleystraße – Grethe-Weiser-Straße mit Verzicht auf die bestehenden Haltestellen Steubenstraße und Bradleystraße auf die relevanten öffentlichen wie privaten Belange zu prüfen und im Vergleich zur Trassenführung durch den Escheugraben darstellen. (Linienführung, Vorschlag Anhang blaue Trasse). Eine vergleichende Betrachtung hat ergeben, dass durch die längere Fahrtstrecke und etwas weniger Fahrgästen auf der Alternativroute wirtschaftliche Nachteile entstehen würden, denen eingesparte Investitionskosten für die neue Trasse durch den Escheugraben gegenüberstehen.

Zur Linienführung der Linie 5 hat eine intensive Bürgerbeteiligung stattgefunden u.a.  Ortstermin mit den Anwohnern des Escheugrabens und Vertretern der Bürgerinitiative am 21.11.2024 und verschiedenen Mitgliedern des Stadtrats.

Mittlerweile hat die Bürgerinitiative eine „Petition“ mit 650 Unterschriften gegen die Verlegung der Bustrasse eingebracht (siehe SWP-Bericht vom 22.2.2025). Im Rahmen der jüngsten Bürgerbeteiligung zur geplanten neuen ÖPNV-Trasse der Linie 5 für den Bereich Escheugraben am 25.2.2025 im Edwin-Scharff-Haus wurden von den Bürgerinnen und Bürgern wiederum Bedenken gegen die neue Trassenführung durch den Escheugraben vorgetragen:

  • Die geplante Neutrassierung führe zu Nachteilen für viele Bürgerinnen und Bürger
  • Die Stadt ignoriere den Bebauungsplan für den Escheugraben
  • Der zu erwartende Busverkehr mindere die Wohn- und Lebensqualität im Escheugraben
  • Der zu erwartende Busverkehr gefährde die Sicherheit von Fußgängern, Radfahrern
  • Durch die wegfallenden Haltestellen entstehen zu lange Fußwege für die potenziellen ÖPNV-Nutzer zu den verbleibenden Haltestellen
  • Die angestrebte Zeitersparnis von ca. 2 Minuten stehe in keinem Verhältnis zu den hohen Investitionskosten für den Ausbau der neuen Bustrasse
  • Die Mehrheit der Bewohner im Vorfeld/Wiley Nord spreche sich gegen eine Änderung der Bustrasse aus, wie eine Unterschriftenaktion zeige
  • Der Wegfall der Haltestelle in der Riedstraße, hat große Nachteile für die Bewohner der Lebenshilfe und bedeutet eine Beeinträchtigung der Lebensqualität

Die mit der neuen ÖPNV-Trasse für die Linie 5 angestrebte, direktere Linienführung und die hieraus resultierende verkürzte Fahrzeit sind ein nicht zu unterschätzender Vorteil für die ÖPNV-Nutzer. Diese Vorteile sind sehr wichtige Gesichtspunkte für eine Attraktivitätssteigerung im ÖPNV. Die für Nutzer bei der einen oder anderen Linienführung entstehenden Zeitersparnisse oder Zeitverluste haben für die Entscheidung, den ÖPNV zu nutzen oder eben nicht, im konkreten Fall eine hohe Bedeutung.  Kürzere Fahrwege bringen auch wirtschaftliche Vorteile für den ÖPNV.

Gleichsam löst die Trassenführung durch den Escheugraben die oben genannten Befürchtungen bei den Anwohnern des Escheugrabens und bei den Bewohnern von Wiley und Vorfeld aus.

Mit einem zeitlich auf 3 Jahre befristeten Probebetrieb auf der im Anhang befindlichen Alternativtrasse wollen wir auf Grundlage eines tatsächlichen Betriebs praxistaugliche Erkenntnisse gewinnen, ob ein Verzicht auf die Durchfahrung des Escheugrabens und eine Führung der Buslinie über die bisherige „Haifischflosse“ unter Reduzierung d.h. Wegfall von Haltestellen möglicherweise eine Dauerlösung sein könnte, mit dem eine Beschleunigung des Busverkehrs und eine gute Haltestellenversorgung in der Fläche, den Befürchtungen der Anwohner als auch den Anforderungen an einen attraktiven ÖPNV Rechnung getragen werden könnte.

Um den Gremien der Stadt auf der Grundlage des evaluierten Probebetriebs eine gute Abwägung in der Entscheidung zu ermöglichen, bitten wir um die Organisation eines auf 3 Jahre befristeten Probebetriebs auf der Alternativtrasse im Anhang zu diesem Antrag.

Besten Dank für Ihre Mühe.

Serkan Yildirim, Johannes Stingl, Rico Schlegel, Ruth Greiner“

(Skizze S. Yildirim)