Burlafingen: Neubau Grundschule
17. Juni 2023Die Kostenberechnung der Verwaltung und die jeweiligen Vergabesummen liegen relativ nah beieinander, bzw. höhere Vergabesummen bei einzelnen Gewerken können durch niedrigere Vergabesummen bei anderen Gewerken weitgehend ausgeglichen werden. Der von uns beantragte Projektsteuerer hat sich schon gelohnt.
Bauausschuss TOP 5, 14.6.2023, Neubau Grundschule Burlafingen – Auftragsvergaben Dachabdichtung, Spengler, Pfostenriegel-Fassade, Oberlichtverglasung und Gerüstbauarbeiten
Stellungnahme CSU-Fraktion
„Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, sehr geehrte Damen und Herren,
Danke für die Vorlage und den Bericht zum Stand der Bauarbeiten.
Erfreulich ist, dass bei den zu behandelnden Vergabevorschlägen zwischen Kostenberechnung der Verwaltung und den jeweiligen Vergabesummen diese relativ nah beieinander liegen, bzw. höhere Vergabesummen bei einzelnen Gewerken durch niedrigere Vergabesummen bei anderen Gewerken weitgehend ausgeglichen werden können (insgesamt plus 37 T€ Vergaben in Relation zur Kostenberechnung). Auch diesen Betrag gilt es in Anbetracht unserer Haushaltslage zu beachten!
Erklärungsbedürftig ist der „Mengenfehler“ bei der Vergabe der Pfosten-/Riegelfassade. Trotz Reduzierung der Auftragssumme liegen wir hier in der Vergabe knapp 52 T€ über der Kostenberechnung. Wie ist das zu erklären?
Im BauA am 11.5.2023, TOP 5 Statusbericht für Baumaßnahmen, wurde die Grundschule Burlafingen mit einer „Grünen Ampel“ versehen, bei insgesamt 14 Vorhaben – 7 rote Ampeln, 3 gelbe Ampeln – immerhin, konnte die Grundschule Burlafingen dem „alles im grünen Bereich“ zugeordnet werden, nachdem im Zeitplan zuvor die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn von Mai 2022 auf Juli 2022 und der Beginn der Bauarbeiten von Oktober 2022 auf Januar 2023 verschoben wurde.
An dieser Stelle möchte ich in Erinnerung rufen, dass die Berichtsvordrucke Hochbau künftig analog Tiefbau erstellt werden sollen.
Wir freuen uns jedenfalls, dass die Rohbauarbeiten plangemäß im März 2023 starten konnten.
Für uns ist bei diesem wichtigen Vorhaben der Stadt entscheidend, dass die geplante Inbetriebnahme im September 2024 „steht“ und dass wir die Baukosten „im Griff haben“.
Zu den Baukosten steht im Statusbericht im BauA am 11.5.2023, dass wohl ausgehend vom Baudurchführungsbeschluss mit 22,5 Mio. € ein prognostizierter Mehrbedarf von ca. 1,15 Mio. € zu erwarten wäre, das ergibt dann die in Rede stehenden 23,846 Mio. €.
Der Projektsteuerer rechne durch die allgemeine Baukostenentwicklung mit weiteren Baukostensteigerungen, hierüber soll zu gegebener Zeit vertieft informiert werden.
In dieser Hinsicht halten wir die Beschlussvorlage einschließlich der Anlagen zur heutigen Sitzung für ergänzungsbedürftig, einen aussagefähigen Terminplan vermissen wir ebenfalls. Wir wollen bei Baukosten von 24 bis 25 Mio. € über den aktuellen Stand informiert werden, und zwar zeitlicher Projektverlauf und Finanzen.
In Anbetracht der Erfahrungen mit der städtischen Projektsteuerung bei anderen, weit weniger komplexen Bauprojekten halten wir es für erforderlich, dass der Projektsteuerer der Grundschule Burlafingen bei den Sitzungen u.a. im Bauausschuss anwesend ist, wenn das Thema behandelt wird. Falls ein Präsenztermin nicht möglich sein sollte, dann wäre auch eine Zuschaltung per Video denkbar. Sollte eine Teilnahme ausnahmsweise nicht möglich sein, erwarten wir eine kurze schriftliche Stellungnahme des Projektsteuerers zum Projektstatus bei den Sitzungsunterlagen. Hierzu zwei Anregungen zum Thema:
1. künftigen Benennung des TOP: „Projektstatus und Vergaben“.
2. TOP an erster Stelle der Tagesordnung setzen, damit die Teilnahme für den Projektsteuer besser planbar ist.
Primär sind der aktuelle Baufortschritt sowie Zeit und Kosten interessant. Übersicht über die Meilensteine und Kosten zum aktuellen Zeitpunkt sowie Ausblick zu den nächsten Meilensteinen im Projekt. Leider beinhaltete die Projektübersicht welche im BA/Berichtswesen vorgestellt wurde zum größten Teil nur Meilensteine ohne hinterlegten Solltermin. Die heutige Vorlage schafft in dieser Hinsicht auch keine wirkliche Transparenz.
Wir bitten hier um entsprechende Erläuterungen.“
Martin Salzmann
(Symbolbild pixabay)