
Dringender Handlungsbedarf in Richtung Ersatzneubau
12. November 2019Die Adenauer-Brücke, die wichtigste Verkehrsader zwischen Neu-Ulm und Ulm, muss neu gebaut werden. Planung und Durchführung ziehen sich allerdings in die Länge.
Gemeinsame Sitzung Gemeinderat Ulm und Stadtrat Neu-Ulm am 8.11.2019, TOP 1 Adenauerbrücke -Sachstandsbericht –
Stellungnahme der CSU-Stadtratsfraktion Neu-Ulm
„Die Adenauer-Brücke ist neben der Gänstorbrücke die leistungsfähige Verkehrsachse zwischen den beiden Städten Ulm und Neu-Ulm und insbesondere die Adenauer-Brücke ist die einzige Verbindung in das übergeordnete Netz.
Leider ist der bauliche Zustand dieser beiden Achsen nicht mehr so, dass die Erfüllung deren wichtiger Funktion dauerhaft und nachhaltig gewährleistet werden kann. Zudem ist die Herdbrücke weit davon entfernt, diese Funktion übernehmen zu können.
Der dringende Handlungsbedarf in Richtung Ersatzneubau der Brücke ist sicher unbestritten. Wir begrüßen ausdrücklich, dass man sich verwaltungsseitig hier auf den Weg gemacht hat. Verwaltungsseitig sind bei der Adenauer-Brücke neben den Städten Ulm und Neu-Ulm auch das Staatliche Bauamt Krumbach, das Regierungspräsidium, bis hinauf zum BMVI viele Behörden beteiligt, was die Sache sicher nicht einfacher macht. Von daher ist die Einigung in Sachen Baulast/Ortsdurchfahrtsgrenze bei der Adenauer-Brücke sicher ein Erfolg.
Wir befürworten die zügige Fortsetzung entsprechender Planungsarbeiten. Aus unserer Sicht müsste auch nochmals geprüft werden, wie das Verfahren um die Gänstorbrücke beschleunigt werden könnte.
Wir haben dabei die feste Erwartung, dass die Planungen und die tatsächliche Sanierung der beiden Brücken zeitlich so koordiniert wird, dass nicht an beiden Brücken gleichzeitig gebaut wird. Es ist von elementarer Bedeutung, dass beide Maßnahmen zeitlich abgestimmt erfolgen. Alles andere d.h. beide Brücken zeitgleich, hätte für die gesamte Region erhebliche nachteilige Auswirkungen auf Verkehr und Wirtschaft.
Die Adenauer-Brücke muss aus Neu-Ulmer Sicht künftig dabei so groß dimensioniert sein, dass keine Verdrängung des Verkehrs in das Innenstadtgebiet mehr erfolgt. Wir spüren beinahe täglich, wie sich die derzeitige Situation durch Staus in der Neu-Ulmer Innenstadt bemerkbar macht.
Wir freuen uns auch, dass die Adenauer-Brücke von der Tragfähigkeit so ausgelegt wird, dass die Brücke im Falle eines Falles „straßenbahntauglich“ wäre.“
Johannes Stingl