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Dringender Sanierungsbedarf an und in der Caponniere 6 der Bundesfestung

27. Juli 2018

Die Anlagenteile im „grünen Wohnzimmer“ Neu-Ulms, im Glacis Park West sind dringend sanierungsbedürftig. Die CSU-Fraktion hat dazu einen Antrag eingereicht.

Anlagen der Bundesfestung

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Noerenberg,
sehr geehrte Damen und Herren,

Bezug nehmend auf den vorläufigen Zwischenbericht in den Sitzungsunterlagen der HoBo-Sitzung am 26.07.2018 möchten wir folgenden Antrag zu den Neu-Ulmer Bundesfestungsanlagen, hier die Caponniere 6 und die Poterne 6, einbringen:

• Die Verwaltung klärt mit dem Denkmalschutz dessen Einverständnis zur Entfernung des Wildwuchses an/in und auf dem Dach der Caponniere 6 und der Poterne 6 (Anlagenteil bei der Veranstaltungsinsel Glacis West).

• Die Verwaltung prüft und ermittelt die Kosten und den Zeitraum für die Entfernung des Wildwuchses dort.

• Die Verwaltung klärt die Möglichkeit einer Bezuschussung, Fördergeld usw.

• Die Verwaltung stellt die ermittelten Kosten für den zuständigen Fachbereich in die Haushaltsberatungen für den Haushalt 2019 zur Entscheidung im Finanzausschuss ein.

• Nach Bereitstellung der finanziellen Mittel für das Jahr 2019 setzt die Verwaltung die Durchführung der Maßnahmen frühzeitig Anfang 2019 um.

• Nach der erfolgten Entfernung des Wildwuchses arbeitet die Verwaltung einen Plan zur weiteren Außen- und Innensanierung aus.

Begründung:

Durch mehrere Begehungen unserer Fraktion vor Ort und dem jetzt vorliegenden Zwischenbericht der Verwaltung sehen wir uns in unseren Befürchtungen bestätigt, dass der Bereich der Caponniere 6 und der Poterne 6 den dringlichsten Sanierungsbedarf haben.

Wir sehen es aber entgegen der Verwaltung als wichtig an, dass bereits 2019 mit der Sanierung begonnen werden muss und nicht erst 2020.

Das Mauerwerk und das Dach dieser Anlagenteile sind bereits so stark durch Wildbewuchs und Feuchtigkeit geschädigt, dass die Sanierung nicht länger geschoben werden darf. Das Dach weist Löcher auf, durch die ungehindert Nässe eintreten kann und auf dem Dach befindet sich teilweise auch Zentimeter dickes Moos, was den Zustand der Nässe innerhalb der Anlagen weiter verstärkt.

Die städtischen technischen Anlagen und Geräte, die dort für Veranstaltungen gelagert werden müssen, nehmen immer mehr Schaden und die fortlaufend eintretende Feuchtigkeit erhöht das Risiko, dass die Anlagen großen Schaden nehmen. Was wiederum hohe Folgekosten nach sich ziehen kann. Und ganz abgesehen davon sind die Toiletten und Umkleideräume durch die Feuchtigkeit für die Künstler in einem nicht unbedingt ansprechenden Zustand.

Diese Teile unserer Neu-Ulmer Anlagen der Bundesfestung stehen in unserem „grünen Wohnzimmer“, im Glacis-Park West, und da die Sanierungen der gesamten Anlagen sich über Jahre hinziehen und einen hohen finanziellen Aufwand erfordern wird, sollten wir so rasch als möglich damit beginnen. Wir wollen damit dafür Sorge tragen, dass das Wenige an altem Kulturgut bzw. alter Architektur, das Neu-Ulm zu bieten hat, nicht zerfällt und Stück für Stück der Sanierung zugeführt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Waltraud Oßwald, Johannes Stingl, Ursula Hörger, Reinhard Junginger, Annette Neulist

Pressestimmen der Südwest Presse vom 16.08.2018 mit Kommentar.

Dem Artikel ist leider nicht zu entnehmen, dass wir als CSU auch die vergangenen zwei und mehr Jahre auf eine Sanierung mit verschiedenen Anträgen gedrängt haben. Zuletzt wurde im Haushalt 2017 mehrheitlich ein höherer Sanierungsbetrag abgelehnt. Außerdem eine kleine Berichtigung des Kommentars: Unsere Kulturinsel ist nicht die Caponniere 8 (die ist an der Schützenstraße) sondern die Caponniere 4 an der Meininger Allee. W. Oßwald. 

Fotos: R. Junginger