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Ein neues Schmuckstück für Neu-Ulm – Zukunft wagen

14. Februar 2021

Nach stundenlangem Abwägen von Für und Wider ist die Wahl für das neue LEW-Gebäude gefallen.

Die Entscheidung war nicht einfach. Viele Wettbewerbseinreichungen für den Neubau auf dem LEW-Gelände waren ansprechend und funktional. Ein Entwurf war nach unserer Ansicht jedoch außergewöhnlich und zukunftsorientiert, und für den exponierten Standort mitten in Neu-Ulm als neuer Anziehungspunkt bestens geeignet. Architektur, Funktionalität und Einteilungen der unterschiedlichen Nutzungen sind im Konzept überzeugend.

Ausschreibungen für ein Projekt dieser Größenordnung führt die Stadt Neu-Ulm nur selten durch. Daher war und ist es besonders wichtig, dass es auch durch ein professionelles Team begleitet wird, wie hier für unseren geplanten Neubau durch nps Bauprojektmanagement aus Ulm. Von der Entwicklungsgesellschaft des ehemaligen LEW-Areals waren klare Vorgaben zum städtebaulichen Konzept vorgegeben worden. Insgesamt 12 Entwürfe von renommierten Büros aus der Schweiz, Österreich und der BRD wurden zum Auswahlverfahren zugelassen.

Wichtiger Kernpunkt der Neuentwicklung um den Heiner-Metzger-Platz ist es, ein freundliches, einladendes und zukunftsfähiges Gebäude für die städtische Bibliothek, den Generationentreff, Cafes/Gastronomie, Wohnen und Büros zu schaffen. Das Gebäude sollte sich in die Umgebung von Ludwig-, Bahnhof- und Maximilianstraße einfügen.

Der Siegerentwurf bietet einen Mix aus verschiedenen Wohnformen, Büroeinheiten, einen großzügigen Veranstaltungs- und Werkraum, den Generationentreff und viel Platz für die Bücherei auf zwei Ebenen. Innen hell und freundlich gestaltet bietet das Gebäude auch in der Außenansicht eine ansprechende Architektur, die viel Blick nach innen zulässt und die neugierig macht auf das, was in den Innenräumen geboten wird. Die unterschiedlichen Materialien der Außenfassade sind z. B. mit der Holzstruktur im oberen Komplex naturnah und am Gebäude ist eine Begrünung möglich, die ansprechend wirkt. Ein Innenhof, Dachterrassen und Urban Gardening erweitern dieses Angebot. Eine Tiefgarage und überdachte Fahrradstellplätze gehören ebenso zum Konzept wie die Barrierefreiheit. Die Energieversorgung durch Fernwärme und PV-Anlagen ist zukunftsgerichtet.

Ein Gremium aus 35 Fach- und Preisrichtern und Beratern sichtete alle Vorschläge bis ins Detail und nach einer mehr als 15-stündigen Videokonferenz standen die Preisträger fest. Die 15 stimmberichtigten Fach- und Preisrichter entschieden sich einstimmig zur Vergabe des 1. Platzes für den Entwurf des Büro Blocher GmbH, blocher partners aus Stuttgart. Mit im Entscheidungsgremium waren Architekten, Stadtplaner, Professoren, Diplom-Ingenieure, Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie 10 Stadträte. Die zwei stimmberechtigten und zwei beratenden Gremiumsmitglieder der CSU sprachen sich auch eindeutig für diesen Entwurf aus.

Waltraud Oßwald