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Eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Ulm und Neu-Ulm

20. November 2018

Der Ulmer Gemeinderat und der Stadtrat Neu-Ulm haben gestern in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig beschlossen, die Gänstorbrücke neu bauen zu lassen. Das ehrgeizige Ziel – sie soll bis 2024 fertig sein.

Stellungnahme der CSU-Fraktion in der gemeinsamen Sitzung des Neu-Ulmer Stadtrats mit dem Gemeinderat Ulm am 19.11.2018, Tagesordnungspunkt Gänstorbrücke

Herren Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,

danke für den umfangreichen Zustandsbericht und vor allem auch den sehr aktuellen Bericht über den „Stresstest“ vom vergangenen Wochenende.

Ausgehend von der ausführlichen Bauwerksprüfung und der statischen Nachberechnung aus dem Jahr 2017 und den weiteren Untersuchungen im Jahr 2018 , muss man schlicht und einfach feststellen:
Unsere „alt ehrwürdige“ Gänstorbrücke ist „in die Jahre“ gekommen und der „Zahn der Zeit“ hat so stark an dieser Brücke aus dem Jahr 1950 genagt, dass ein Ersatzneubau nicht zu umgehen sein wird. Das haben auch die Sanierungsmaßnahmen in den Jahren 1972, 1981, 1988 und 1990 nicht verhindern können. Seit Juli 2018 ist dieser Sachverhalt auch durch die notwendigen Verkehrsbeschränkungen auf der Brücke für alle Verkehrsteilnehmer ein deutlich sichtbares und vor allem spürbares Zeichen für den Handlungsbedarf.

Nachdem auch die beiden Verkehrsministerien einen Ersatzneubau sogar ohne Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die alte Brücke empfehlen, ist für die CSU-Fraktion ein Brückenneubau der einzig sinnvolle und gangbare Weg.

Wir möchten uns ausdrücklich auch bei den beiden Stadtverwaltungen bedanken für das konsequente Anpacken. Die vorliegende Vereinbarung zum Planungsverfahren für den Ersatzbau ist aus unserer Sicht zweckmäßig und trägt dem partnerschaftlichen Umgang der beiden Städte voll Rechnung. Die verschiedenen Phasen für die Organisation der Baumaßnahmen bis zur Bauvorbereitung im Oktober 2022 belegen ein sorgfältiges Vorgehen. Hoffentlich hilft dies, die eigentliche Bauphase von etwas über einem Jahr so auch einzuhalten.

Die CSU-Fraktion wird dem Beschlussvorschlag insbesondere der Planungsvereinbarung zustimmen.

Auf Neu-Ulmer Seite sind die notwendigen 10 Mio Euro Ausgaben in den Jahren 2019 bis 2023 nicht zu umgehen. Diese Investitionssumme ist trotz eventueller Fördergelder natürlich ganz beträchtlich.

Die Gänstorbrücke ist neben den beiden anderen Brücken die „Hauptverkehrsachse“ über die Donau. Wir legen großen Wert darauf, dass die möglichen, in den Unterlagen angesprochenen Verstärkungen für die Bausubstanz der alten Brücke zur Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses umgesetzt werden, um damit die Belastungen für den Verkehr soweit wie möglich zu reduzieren. Der Sanierung der Adenauerbrücke wird dann die nächste Aufgabe in diesem Bereich sein.

Johannes Stingl

Lesen Sie dazu auch den Bericht in der Neu-Ulmer Zeitung vim 19.11.2018 und Südwest Presse vom 20.11.2018