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Fertigstellung MZH Gerlenhofen verzögert sich erneut

30. Juli 2021

Bereits Anfang des Jahres und im April 2021 hatten wir nachgefragt, ob der Neubau der MZH in Gerlenhofen wie zugesagt bis Ende 2021 abgeschlossen sei. Die Auskunft war jeweils mit einem klaren Ja zufriedenstellend. Jetzt – knapp drei Monate später – schaut es wieder anders aus – was sehr ärgerlich ist.

In Gerlenhofen wurde und wird aktuell gemunkelt, dass sich die Fertigstellung des Neubaus der Mehrzweckhalle ein weiteres Mal nach hinten schiebt. Deshalb hatte die CSU in einer der letzten Sitzungen vor der Sommerpause nochmals in der Verwaltung nachgehakt. Die Auskunft, die danach von der Stadtverwaltung kam, war zum einen unerfreulich, weil die Verzögerung bestätigt wurde, zum anderen höchst ärgerlich, da die Begründungen mittlerweile nicht mehr nachvollziehbar sind.

Die CSU-Fraktion hat daher eine erneute Anfrage schriftlich bei der Verwaltung eingereicht:

„Anfrage zu Neubau Mehrzweckhalle Gerlenhofen

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Albsteiger,

danke für die Mail vom 23.07.2021, mit der mitgeteilt wurde, dass sich die Fertigstellung Neubau Mehrzweckhalle Gerlenhofen auf das 1. Quartal 2022 verschieben wird. Bei unserer Ortsbegehung im Sommer 2020 wurde im Beisein von zahlreichen Vereinsvertretern von der Verwaltung die Fertigstellung zum Jahresende 2021 angekündigt. Auch auf unsere Anfragen vom Februar und April d. J. wurde die Einhaltung des Termins jeweils bestätigt, auch wenn darin schon über Personalmangel geklagt wurde. Die letzte, schriftliche Zusage des Fertigstellungstermin ist vom 3. Mai 2021, also noch nicht einmal drei Monate alt. Zitat: „zum aktuellen Zeitpunkt Ende April 2021 gehen wir davon aus, dass im Projekt sowohl die Qualitätsziele, die Kostenziele als auch die Terminziele eingehalten werden können“, Zitat Ende.

Wir haben zur Restabwicklung des Baus noch folgende Fragen, die gerne in einer Sitzung des zuständigen Ausschusses beraten werden sollten:

1. An welchen Umständen scheitert der Weiterbau gerade? Ist die Glasfassade nicht lieferbar, nicht einbaubar oder welche anderen Gründe verhindern den zügigen Weiterbau?

2. Warum wurde die Baudurchführung nicht den ursprünglich planenden Architekten zur Bearbeitung übergeben, wenn die Verzögerung im Kern durch fehlendes eigenes Personal begründet wird?

3. Gibt es für Herbst/Winter Lösungen/Pläne, die Halle wetterfest d.h. dicht zu bekommen, insbesondere wenn die Fassade dann immer noch fehlt?

4. Wird die avisierte Kostenobergrenze von 5,8 Mio. € nach derzeitigen Erkenntnissen eingehalten? Oder ist hier die Zusage vom April 2021 ebenso überholt wie die Terminzusage?

5. Wurden und wenn ja wie wurden die betroffenen Vereine/Schule usw. mittlerweile von der Verschiebung in Kenntnis gesetzt?

6. Neben der Beantwortung der o.g. Fragen erwarten wir für die restliche Bauzeit der Halle einen „unaufgeforderten“ Sachstandsbericht, wenn sich an Kosten- oder Terminplanung etwas ändern sollte.

Begründung:

Die ursprüngliche Verzögerung von 1 Jahr wurde (vor 2021) begründet mit: „wegen Problemen in der Bauleitplanung“.

Auch wenn nicht der Rat, sondern die Verwaltung einige Vergabe-Entscheidungen trifft, ist es doch interessant jetzt aktuell zu lesen, dass einige „Ausschreibungen“ noch in Arbeit sind, also noch gar nicht ausgeschrieben wurden. Das sollte nach unserer Einschätzung doch parallel zu anderen Arbeiten laufen können! Und nach mehr als drei Jahren immer „noch in Arbeit“, dazu fällt uns kein Kommentar mehr ein.

Mit der jüngsten Terminverschiebung auf das 1. Quartal 2022, die inhaltlich sehr dem ähnelt, mit dem die gemessen an den ursprünglichen Terminplanungen schon verzögerte Fertigstellung zum Jahresende 2021 erklärt wurde, geht weiteres Vertrauen verloren. Durch derartige Verfahrensweisen, insbesondere dass terminliche Abweichungen immer nur auf Nachfrage eingeräumt und auf eigenständige, rechtzeitige Informationen der Bauverwaltung verzichtet wird, wird das Vertrauen der Vereine, der Bevölkerung und auch des Rates in bestimmte Bereiche der Stadtverwaltung mehr und mehr gefährdet. Der Verweis auf die alte Halle vermag da nicht zu trösten, da viele Aktivitäten in der alten Halle nicht mehr möglich sind.

Auch wenn die Halle Corona-bedingt momentan offiziell nicht in Betrieb genommen werden könnte, ist es für die Nutzer der Halle dennoch wichtig, einen verbindlich gesetzten Zeitpunkt zu erhalten, um beispielsweise den Umzug zu planen.

Mit freundlichen Grüßen

Waltraud Oßwald
Christiane Ade
Johannes Stingl