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Neu-Ulm macht Tempo: Sportentwicklungsplan 2040

22. Mai 2025

Mit dem Sportentwicklungsplan 2040 schafft die Stadt die Grundlage für mehr Bewegung, bessere Angebote und starke Partnerschaften. Alle Akteure sind gefragt – für ein aktives, lebenswertes Neu-Ulm.In der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Familie und Kultur am Dienstag, den 20.5.2025, wurde unter Tagesordnungspunkt 2 der Entwurf des neuen Sportentwicklungsplans vorgestellt.

Herr Dr. Eckl vom Büro IKPS – Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung – und die Stadtverwaltung / Dezernat 4 erläuterten den Sportentwicklungsplan „Sport und Bewegung in Neu-Ulm 2040“.

Verwaltung und Stadtrat haben sich schon lange Jahre mit der Sportentwicklungsplanung, genau genommen schon ab 2013, befasst. Leider wurde damals im Ausschuss für Bürgerdienste, Familie und Kultur am 17.9.2013 beschlossen, aus finanziellen Gründen einen Sportentwicklungsplan vorerst nicht erstellen zu lassen. In den Folgejahren kam derSportentwicklungsplan wechselweise wegen Haushaltsengpässen, Corona usw. auch nicht „vom Fleck“,während die Stadt Ulm im Jahr 2016 den IKPS-Sportstättenplan bekam. Es dauerte schließlich bis 2023, bisder Entwicklungsplan auf neu-Ulmer Seite wieder „Fahrt aufnahm“.

Dieser Entwicklungsplan wurde in enger Kommunikation mit den Vereinen, den Schulen, den Kindergarten den Bürgerinnen und Bürgern und der Planungsgruppe entwickelt. Die 39 Empfehlungen geben überaus wertvolle Hinweise für das weitere gemeinsame Vorgehen.

Die Stadt Neu-Ulm mit ihren über 60.000 Einwohnern hat ein durchaus breit gefächertes und beachtliches Sport-, Bewegungs- und Freizeitangebot. Die Sportvereine und andere Anbieter leisten hier gute Arbeit. Die interkommunalen Vergleichswerte zeigen, dass Neu-Ulm auch in der Sportinfrastruktur einen guten Level erreicht hat. Der tiefgreifende Wandel im Sport stellt auch Neu-Ulm vor große Herausforderungen, so dass künftige Planungen auf zutreffendermittelte Basisdaten und entsprechende Empfehlungen und Hinweise gestützt werden sollten. Dieses Vorgehen gebietetauch der mehr denn je notwendige effiziente Umgang mit knappen Haushaltsmitteln.

Auf der Grundlage des vorliegenden Sportentwicklungsplans gewinnen wir notwendige Transparenz bei den Vereinsprojekten, erhalten Antworten und Hinweise auf die Frage, welche Prioritäten im Bereich von Sport und Bewegung in Neu-Ulm eigentlich gesetzt werden müssen, um auch auf mittlere und lange Sicht in Neu-Ulm ein weiterhin attraktives sportliches Angebot zu haben. Auf dieser Grundlage müssen Angebote, die Organisation von Sport und Bewegung und nicht zuletzt auch die kommunale Sportförderung überdacht werden.

Inwieweit die drängenden Zukunftsfragen auf der Basis eines Sportentwicklungsplanes in der Praxis zielgenauer bearbeitetwerden können, wird sich weisen. Es hängt sehr viel von einer gelingenden Umsetzung des Plans ab. Viele Empfehlungen wenden sich primär an die Verwaltung, z.B. die empfohleneOptimierung der Hallennutzung. Es wird viel von dafür einsetzbaren Verwaltungskapazitäten und natürlich Haushaltsmitteln abhängen. („Vorhanden“ sind derzeit im Haushaltsplan 2025 Verwaltungshaushalt für Sportförderung, Sportplätze, Turnhallen und Sportplätze, Hallenbad, Freizeitanlagen ges. 5,7 Mio € ausgabeseitig).  

Natürlich sind auch die Sportvereine Adressaten von Empfehlungen primär bei der Sportvereinsentwicklung, dem Sport- und Bewegungsangebot, der Kooperation mit Schulen und Kindergärten. Aktuell geht es bei den Kommunen um die Organisation eines Ganztagesangebots an den Grundschulen. Auch hier setzen wir auf die Kooperation mit den Vereinen. Die Stadtverwaltung wird hierzu in Bälde zu einem „Ganztagesgipfel Schulen und Vereine“ einladen.

Nachhaltiges Engagement der Sportvereine wird künftig auch im Sportbeirat unerlässlich sein.  

Die im Entwicklungsplan klar formulierten Ziele und Empfehlungen für die Sport-und Bewegungsangebote, die Sportvereinsentwicklung, die Sport und Bewegungsräume, helfen hierbei allen Akteuren das Wesentliche nicht aus dem Blick zu verlieren.

Die Priorisierung der Einzelmaßnahmen durch die Einstufung von deren Wichtigkeit und von deren zeitlicher Umsetzung ist für uns eine „bedeutsame Richtschnur“ für das weitere Vorgehen bei den Projekten z.B. Kooperationen der Sportvereine, Überarbeitung Hallenbelegung, Kooperation mit Schulen.  

Nach einem entsprechenden Antrag von Stadtrat Martin Salzmann zur Präzisierung des Beschlussvorschlags hinsichtlich der zu priorisieren Projekte und der Projektorganisation, beschloss der Ausschuss einstimmig die Verwaltung mit der weiteren Umsetzung des Sportentwicklungsplan zu beauftragen.

Johannes Stingl

(Bild Quelle Pixabay)