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Neujahrsansprache Fraktionsvorsitzender Johannes Stingl

12. Januar 2024

Zu unseren beiden gesonderten Berichten können Sie hier die Rede des Fraktionsvorsitzenden beim Neujahrsempfang 2024 in der Friedenskirche nachlesen.

Ansprache des Fraktionsvorsitzenden Johannes Stingl beim Neujahrsempfang am 08.01.2024 in der Friedenskirche im Wiley Neu-Ulm
„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
verehrte Gäste, meine sehr geehrten Damen und Herren,
es ist mir eine große Freude, Sie bei unserem Neujahrsempfang begrüßen zu dürfen.

Die geplanten Agrarkürzungen der Bundesregierung ziehen ihre Kreise. Heute war es wegen der Protestveranstaltungen der Bauern schwierig ins Wiley zu kommen.
Umso mehr freuen wir uns, dass sie es hierhergeschafft haben!

Mit unserer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger an der Spitze begrüße ich Sie als diejenigen, die sich in unterschiedlichen Funktionen um unsere Stadtgesellschaft, um unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger kümmern. Ob nun bei der Polizei, der Feuerwehr, bei der Bundeswehr, in Rettungsdiensten oder im Krankenhaus, in Vereinen und in den Kirchen oder als unsere wichtigen Partner aus der Wirtschaft, aus der Landwirtschaft, in den Behörden, den Schulen, den Hochschulen und als geschätzte Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung, der städtischen Gesellschaften, der Stadtwerke und als Vertreter/innen aus Stadtrat, Gemeinderat und Kreistag, und insgesamt als Mitbürger und Mitbürgerinnen aus der Region Neu-Ulm/Ulm.

Ohne sie alle geht gar nichts, gerade auch in diesen Tagen.

Wir sind mit unserem Neujahrsempfang das erste Mal hier in der Friedenskirche. Herzlichen Dank an die Hausherrin, dass wir den Saal nutzen können. Hausherrin ist die „Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Neu-Ulm“ mit der gesamten Gemeindeleitung und den Pastoren Ruth und Thomas Greiner. Euer Saal bietet uns ein schönes Ambiente.

Danke an das Jazz-Quartett „No milk-no sugar“, dass ihr für uns und unsere Gäste spielt. „No milk, no sugar“, das sind: Lea Knudsen, Magnus Schneider, Ulrich Kuhn, Rüdiger Pryzibilla und Oberbürgermeister Gunter Czisch.

Lieber Gunter, wir wissen es sehr zu schätzen, dass Du uns „als Taktgeber“ aus dem baden-württembergischen Teil der Doppelstadt wieder am Schlagzeug unterstützt. Vielen Dank für Deinen großen Beitrag zur langjährigen, vertrauensvollen und erfolgreichen Zusammenarbeit der Städte Ulm und Neu-Ulm. Du hast Dich auch um Neu-Ulm verdient gemacht.

Danke an die Gold Ochsen-Brauerei, die heute die Getränkelieferung übernommen hat, herzlich willkommen Frau Freund und Herr Freund.

„Last but not least“ darf ich die beiden Hauptakteure des heutigen Abends begrüßen. Am 10. Oktober 2023 wurde in Neu-Ulm von der REINZ-Dichtungs-GmbH der Startschuss für die Massenproduktion von Brennstoffzellen-Komponenten gegeben. Damit ging von der Firma REINZ am Wirtschaftsstandort Neu-Ulm ein richtungsweisender Impuls für die emissionsfreie Wasserstoff-Mobilität und den kommerziellen Erfolg der Wasserstofftechnologie aus.
Wir freuen uns, dass heute Herr Olivier Lassurguère – Geschäftsführer REINZ-Dichtungs-GmbH und Herr Stefan Genelin – Werksleiter REINZ-Dichtungs-GmbH unter der Überschrift „Zukunftstechnologien“ einen Vortrag zum Thema „Automobilzulieferindustrie im Wandel“ halten werden.

Guten Abend auch an die anwesenden Vertreter der Medien, Herrn Ruddigkeit von der NUZ und Frau Fiedler von der SWP.

Unser Empfang soll auch die Gelegenheit für einen Rückblick auf das vergangene Jahr sein, für neue Pläne, für gute Vorsätze, aber vor allem auch dazu dienen, gemeinsam Hoffnung zu schöpfen und Zuversicht zu verbreiten.

Leider war das letzte Jahr wieder kein einfaches.
Man hat seit längerer Zeit den Eindruck, „es kriselt überall“. Immer, wenn wir dachten, ein Problem sei nun gelöst, kam wieder ein neues dazu. Die vielen großen und kleineren „Krisen“ wie Corona, Krieg in der Ukraine, Terror gegen Israel, der verfassungswidrige Bundeshaushalt, die Sorgen um den Wirtschaftsstandort, inklusive der Rahmenbedingungen für die heimische Landwirtschaft, die Angst vor sinkendem Lebensstandard, der Klimawandel, die Flüchtlingsunterbringung, der kürzliche „PISA-Weckruf“, die marode Infrastruktur, die Bundeswehr, das „Durchwursteln“ der großen Politik usw. haben das Vertrauen der Bürger/innen in den Staat als „Kümmerer und kompetenter Problemlöser“ erschüttert. Das Verfahren der Bundesregierung rund um die geplanten Agrarkürzungen nach dem Motto „Versuch und Irrtum“ passt in Sachen Vertrauensverlust in dieses Bild.

Wir kämpfen mittlerweile auch um das Vertrauen der Bevölkerung in unsere Demokratie. Wir müssen zuhören, die Sorgen und Ängste der Menschen ernst nehmen, und sie damit nicht den radikalen Kräften überlassen. Schlicht und einfach: Wir müssen gemeinsam im Verbund der Demokraten die anstehenden Probleme lösen. Dazu gehört zwingend ein geordnetes Regierungs- und Verwaltungshandeln!

Zum Glück leben wir in Neu-Ulm. Wir sind keineswegs sorgenfrei, haben aber bisher die Krisen und schwierigen Problemlagen ganz ordentlich gemeistert. Und wir werden auch die kommenden Herausforderungen anpacken. Ich bin da sehr optimistisch, denn wir haben viele gute Pläne für die Zukunft Neu-Ulms, wenn ich schon allein an die Schulbauten in Burlafingen, Offenhausen und Reutti, an die KiTas und Kinderhäuser, an neue Baugebiete Illerpark und im Pfuhler Eiland, an die NUWOG, das Heiners, das Donaubad mit neuen Rutschen, die vielen Verkehrsbauten, Reuttier Straße, Brücken wie Gänstor- und Adenauerbrücke, Friedrichsausteg und die Übernahme des öffentlichen Personennahverkehrs denke.
Ich verspreche Ihnen, dass wir uns mit ganzer Kraft dafür einsetzen werden.

Im Namen der CSU-Stadtratsfraktion Neu-Ulm und auch ganz persönlich wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr und alles Gute für Sie und Ihre Familien.
Möge 2024 ein friedliches Jahr werden. Lassen Sie uns mit Optimismus, Tatkraft und Gottvertrauen zusammenhalten, dann kriegen wir gemeinsam viel hin.“

Johannes Stingl