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Stadtteilplatz Pfuhl: Es ist höchste Zeit, dass wir Gas geben!

6. Oktober 2023

Auf den Antrag der CSU-Stadtratsfraktion wurde in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses vom 4.10.2023 einstimmig beschlossen, die von der Verwaltung vorgelegte Vorplanung für den Stadtteilplatz Pfuhl mit 2 Varianten zur Kenntnis zu nehmen und eine Bürgerbeteiligung durchzuführen.

TOP 9 Stadtteilplatz Pfuhl-Vorstellung einer Planungskonzeption in zwei Varianten und Durchführung einer Bürgerbeteiligung, Antrag der CSU-Fraktion vom 28.06.2023

Die Stellungnahme der Fraktion in der Sitzung am 4.10.2023:

„Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, werte Kolleginnen und Kollegen.

Besten Dank an die Verwaltung für die Erarbeitung der Vorlage zur heutigen Sitzung.

Von Verwaltungsseite stimmen Sie mit mir sicherlich in der Einschätzung überein, dass bei den vorgelegten Unterlagen, gemessen an der von uns beantragten Entwurfsplanung, noch „Luft nach oben“ besteht. Die Planungsmittel sind im Haushalt 2023 mit 30 T€ seit Februar oder März 2023 verfügbar gewesen. Im Oktober kommt nun eine Planungskonzeption, mit der wir ohne weitere Vertiefung nicht zügig in die Beteiligung der Vereine oder in die Bürgerbeteiligung gehen können.

Die Suche nach einem Standort und die Herstellung eines geeigneten Dorfplatzes in Pfuhl dauern nun schon mehr als 20 Jahre. Ich denke, es ist an der Zeit, dieses langwierige Projekt nun zügig auf den Weg zu bringen und abzuschließen. Auch in Anbetracht der ISEK-Ergebnisse zum Stadtteilplatz hätten wir uns etwas mehr Bewegung in der Sache gewünscht. Mittlerweile freuen wir uns aber immer wieder auch über kleine Schritte.

Für die Entwurfsplanung halten wir eine gute Begrünung durch die Pflanzung von schattenspendenden Bäumen und Büschen im Sinne einer „Grünen Lunge im Zentrum von Pfuhl“ für unerlässlich.

Die Entwurfsplanung selbst sollte aber nicht nur die Gestaltung von Grünflächen berücksichtigen, sondern auch Platz für einen überschaubaren Wochenmarkt und eine Bühne für örtliche Musikvereine vorsehen. Dies trägt dazu bei, den Stadtteilplatz Pfuhl zu einem lebendigen und vielseitigen Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger zu gestalten.

Zusätzlich ist es wichtig, die Planung so auszurichten, dass sie auch die Anforderungen besonderer Veranstaltungen berücksichtigt. Hierzu zählen z. Bsp. der Gombige Donnerstag, die Maibaumfeier, der Weihnachtsmarkt, das Adventssingen, das Silvesterblasen und die Konzerte von Feuerwehrkapelle, Posaunenchor und Singverein.

In Pfuhl hat sich kürzlich der Verein „Lindenhexen“ gebildet, die das „Lindenfest“ (ehemals vom Singverein) – so wie ich gehört habe – wieder beleben möchte. Warum nicht auf dem Stadtteilplatz, dort steht bereits eine große Linde?

Diese Events spielen eine entscheidende Rolle für das Gemeinschaftsgefühl und sollten integraler Bestandteil des Gesamtkonzepts für den Platz sein.

Schließlich möchte ich betonen, dass eine effiziente Planung und die Abstimmung mit den Vereinen auch die Möglichkeit eröffnet, bereits in einem frühen Stadium des Projekts Bäume oder ähnliche Elemente durch Spenden zu finanzieren und zu pflanzen. Dies wäre ein positiver Schritt, um die Umsetzung des Projekts voranzutreiben und die städtischen Finanzen zu entlasten. Allerdings ist dies nur möglich, wenn eine koordinierte Zusammenarbeit gewährleistet ist.

Es ist höchste Zeit, dass wir Gas geben!

Der Platz besteht momentan aus einer geschotterten Fläche und einer Grünfläche, die als Blühwiese auch schon mal bessere Zeiten gesehen hat. Mittlerweile verkommt der Platz mehr und mehr zum „Schandfleck“.  Wir brauchen da keine „Goldrandlösung“ um den  Stadtteilplatz Pfuhl zu kultivieren und zu einer grünen Lunge inmitten von Wohnbebauung zu machen. Denn, seit geraumer Zeit wird dieser Platz von Privatpersonen und Gewerbetreibenden als Parkplatz genutzt. Diese Situation muss bis zur Umsetzung des Platzes unterbunden werden.

Es ist inakzeptabel, dass ein potenziell lebendiger und vielseitiger Stadtteilplatz von Fahrzeugen blockiert wird. Dies steht im klaren Widerspruch zu den Bedürfnissen und Wünschen der Bürgerinnen und Bürger von Pfuhl.

Durch eine zügige Umsetzung der Entwurfsplanung und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen können wir sicherstellen, dass dieser Platz endlich zu dem wird, was er sein sollte – ein Ort der Begegnung, der Kultur und des Miteinanders. Es ist an der Zeit, diese Brache zu beseitigen und Pfuhl ein lebendiges Zentrum zu geben, auf das wir stolz sein können.

Wir begrüßen den Beschlussvorschlag mit der Maßgabe, dass die Bürgerbeteiligung auf der Grundlage einer „Entwurfsplanung“ erfolgt.“

Johannes Stingl