Zurück

Stadtwerke mit positivem Wirtschaftsplan

12. Februar 2022

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm sind für beide Städte ein „Fels in der Brandung“ und das nicht nur weil sie zuverlässig Energie, Trinkwasser usw. zur Verfügung stellen.

Sitzung des Finanzausschusses der Stadt Neu-Ulm
TOP 4: Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH-Wirtschaftsplan 2022, Kapitalerhöhung citysens GmbH,

Stellungnahme der CSU/JU-Fraktionsgemeinschaft

„Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm sind für beide Städte ein „Fels in der Brandung“, weil sie nicht nur zuverlässig Energie, Trinkwasser, Telekommunikation und Verkehrsleistungen zur Verfügung stellen, sondern auch als beständige Zahler von Konzessionsabgabe unseren Haushalt stützen.
Energiewende, Digitalisierung, Covid-19 sind die „Knackpunkte“ der Geschäftspolitik der Stadtwerke in diesen unsteten und von rasantem Wandel geprägten Zeiten.

Unsere Stadtwerke befinden sich aktuell in einer vergleichsweise guten Position. Diese Situation spiegelt sich auch im Wirtschaftsplan 2022 wider, der immerhin noch einen Konzernüberschuss von knapp 2,8 Mio. € zeigt. Nach der SWU-Finanzplanung wird der Überschuss in den nächsten Jahren noch etwas steigen.

Das Geschäft, das früher gern als unsexy und eher bürokratisch betrachtet wurde, erweist sich in der Corona-Krise als stabil. Die Stadtwerke stellen mittels unserer Infrastrukturen etwas bereit, das man gerade auch in Krisenzeiten weiterhin verlässlich braucht, nämlich Strom, Gas, Wärme, Telekommunikation usw. Darin liegt eine enorme Stärke. Deswegen glaube ich, dass wir wirtschaftlich mit einem „hellblauen Auge“ aus dieser Krise hervorgehen werden.

In der Gewissheit, dass man morgen nicht vor der Insolvenz steht, lässt sich unser Geschäft allerdings auch vergleichsweise besonnen managen. Das ist eine gute Ausgangslage für das Wirtschaftsjahr 2022.

Beispielsweise war und ist der ÖPNV-Bereich massiv betroffen. Zum Glück durften wir hier unter den Rettungsschirm schlüpfen. Wir setzen auch große Hoffnungen auf den neuen Nahverkehrsplan.
Es ist gelungen, alle Bereiche des Unternehmens zu einer homogenen Einheit zusammenzuschweißen. Damit wird auch die Energiewende in beiden Städten erfolgreich funktionieren. Die Wasserstoffinitiative, die Zusammenarbeit mit Iveco bei der Wasserstofftankstelle, sind gute Beispiele. Bei der Windenergie plädieren wir auf eine Umsetzung mit Augenmaß, auf die Bürgerschaft muss Rücksicht genommen werden.

Mit Telenet und citysens haben die Stadtwerke zwei ausgewiesene Digitalisierungsspezialisten als Töchter bzw. Beteiligungen unter ihrem Dach, die beide eine große Rolle im aktuellen Kontext spielen. Gute Beispiele sind das neue SWU-Rechenzentrum, der Glasfaserausbau im Gewerbegebiet Schwaighofen und im Baugebiet Illerpark. Eine funktionierende IT spielt dabei eine zentrale Rolle.
Die Idee diese Unternehmen zu gründen, indem man zusammen Lasten verteilt und Größenvorteile nutzt, war genau richtig und sehr vorausschauend. Für alles, was wir strategisch planen, sind IT –Dienstleistungen von höchster Relevanz. Damit sind beide Bausteine wichtiger denn je. Wir befürworten daher auch die Kapitalerhöhung um 240.000 € bei citysens und werden zustimmen.

Die Stadtwerke befinden sich in der Situation, in der Aufgaben in ihrer Rolle als Daseinsversorger zwingend durchgeführt werden müssen. Technische Anlagen müssen immer betriebsbereit gehalten werden. Unser Dank gilt den vielen Mitarbeitern/innen, die z.T. im Schichtdienst, die Versorgungssicherheit rund um die Uhr aufrechterhalten. Als Betreiber von kritischen Infrastrukturen (KRITIS) müssen die Versorger trotz Corona-Krise ihren Organisations- und Geschäftsführungspflichten als Unternehmen nachkommen.
Sehr positiv nehmen wir wahr, dass gerade die Unternehmen der SWU, auch aufgrund ihrer kommunalen Nähe, „sehr fürsorglich“ mit ihren Kunden und natürlich auch mit ihren Gesellschaftern in diesen schwierigen Zeiten umgehen. Gute Beispiele für gemeinsame Projekte mit der Stadt Neu-Ulm sind das Heizkraftwerk in der Bradleystraße und die Erschließung des Wohnparks Illerpark.
Wir werden dem vorliegenden Beschlussvorschlag zum Wirtschaftsplan und zur Kapitalerhöhung daher zustimmen.“

Johannes Stingl