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Vorzeigeobjekt – ja, auf jeden Fall

22. November 2024

Laufen die Kosten langsam davon? Ja – leider. Kurz vor der Fertigstellung des Großprojektes Neubau Grundschule in Burlafingen kommen leider fast in jeder Ausschusssitzung Kostenerhöhungen zur Abstimmung. Wir werden mit der Fertigstellung der Grundschule ein hervorragendes Vorzeigeprojekt haben. Trotzdem zeigen sich immer wieder mal finanzielle Probleme.

Sitzung des Bauausschusses am 20.11.2024 – TOP 2: GS Burlafingen – Sachstandsbericht und Beschluss Nachträge bei Sanitär iHv knapp 72 T €. (Abstimmung erfolgte einstimmig)

Stellungnahme der CSU-Stadtratsfraktion:

„Es ist schon mal abenteuerlich, im Bauausschuss eine Kostenvorstellung mit 21 Seiten zu erhalten, von denen ca. 17 Seiten bestückt sind mit kleinteiligen Tabellen. Man sagt gern, Kleinvieh macht auch Mist, aber wer aus dem Rat bitte soll das im Detail durchleuchten, um die einzelnen Positionen nachvollziehen oder vergleichen zu können? Auch wenn es wichtig für eine Gesamtrechnung ist. Aber wir arbeiten uns im Ehrenamt durch die Vorlagen und das ist bei Gesamtkosten von jetzt schon über 26 Mio. € mehr als aufwendig > und das Ende der Kosten-Steigerungen ist noch gar nicht absehbar! Wir haben uns nur ein paar Beispiele zur besonderen Beachtung herausgezogen:

  • Teile der Ausführungsplanung sind noch gar nicht bekannt!!!
  • Es wurden Leistungen eingebracht, die gar nicht erforderlich waren. Da ist die Frage zu klären: waren sie denn beauftragt?
  • Es werden Punkte wie Nachträge für „Cook- und Chill-Küche“ aufgeführt. Haben wir hier ein Luxusproblem, oder ist uns nur kein deutscher Name eingefallen? Ebenso sind auch Nachträge für zusätzliche Leistungen eingetragen.
  • Kalkulationsnachweise fehlen.
  • Beim Bericht Punkt 2 – Allgemeine Kostenentwicklung – werden wir darüber informiert, dass eingereichte Nachträge durch die Firma/Firmen trotz mehrfacher Aufforderung nicht begründet oder aufgelistet werden.
  • Allein beim Gewerk Heizung- Sanitär gibt es eine Kostensteigerung von 19 %.
  • Bei den Außenanlagen sind schon zusätzliche Kosten in Anmarsch für z. B. Zäune, zusätzliche Kabelgräben (SWU) usw. Wir dachten immer, dass man solche Anforderungen schon bei der Planung weiß und nicht erst knapp am Ende des Projekts.
  • Es gibt Mehrkosten bei den Treppenhäusern und und und.

Im Bericht wird mitgeteilt, dass ein Restrisiko bei den Defiziten nicht ausgeschlossen werden kann. Und dass sich Schadensersatzforderungen als schwierig herausstellen und dass Begründungen fehlen für Nachträge usw.

Ein Fazit für unsere Fraktion: Wir können nicht vorhersehen, ob die Negativberichterstattung ein Ende nimmt. Und wir wollen auch kein Orakel befragen, wo wir kostenmäßig am Ende stehen werden.

Natürlich müssen und werden wir heute den Nachträgen zustimmen.

Aber zumindest einen Hoffnungsschimmer gibt es: Der Termin kann ja jetzt vielleicht doch mit Ostern 2025 eingehalten werden.  Es bleibt also spannend.“

Waltraud Oßwald

(Symbolbild)