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Zukunft findet vor Ort statt.

25. Februar 2025

Worauf muss sich die Kommunalpolitik einstellen? Es bleibt anspruchsvoll und spannend.

Im Rahmen einer Fraktionssitzung der CSU-Stadtratsfraktion am 24. Februar 2025 referierte Geschäftsführer Friedhelm Werner vom Institut für Kommunalstrategie zu den aktuellen und künftigen Herausforderungen für die Kommunalpolitik. Als Diplomverwaltungswirt und Bürgermeister a. D. ist Friedhelm Werner ein ausgewiesener Kenner der kommunalen Verhältnisse.

Er spannte in seinem Vortrag einen „weiten Bogen“ zu den Szenarien einer Kommunalpolitik, die der spürbaren Verunsicherung der Bevölkerung durch Kriege, Krisen und Klimawandel Rechnung tragen müsse.
Mit dem Grundsatz „Alles bleibt beim Alten“ werde die Kommunalpolitik in einer Stadt den Herausforderungen durch die weiterhin notwendige Decarbonisierung, die demographische Entwicklung, die Digitalisierung einschließlich der Künstlichen Intelligenz und dem wachsenden Druck auf unsere Demokratie nicht mehr gerecht. Gefragt seien gerade auf städtischer Ebene kreative Lösungen, die zu den absehbaren gesellschaftlichen Entwicklungen in einer Stadt passen.

Es sind folgende Herausforderungen für die Stadtpolitik zu bewältigen: „Weniger und mehr“ d.h. Fachkräftemangel bei wachsender Bevölkerung, „Älter“ d.h. auch Angebote für die „jungen Alten“ müssen gemacht werden, „Ärmer“ d.h. finanzieller Druck durch steigende Preise z.B. Mieten, Lebensmittel, „Bunter“ d.h. Zuwanderung und Bedarf zum Erwerb von Sprachkenntnissen, Arbeitsplätze und soziale Integration. „Anspruchsvoller“ d.h. die Anforderungen an die Bürgerbeteiligung werden wachsen, „Aggressiver“ d.h. der Umgangston bei Auseinandersetzungen wird spürbar rauer, „Autonomer“ d.h. es gibt die unterschiedlichsten Lebensentwürfe und „Alleiner“ d.h. mehr Alleinwohnende, steigende Zahl von Singlewohnungen.

Die Stadtpolitik ist aufgerufen, notwendige Veränderungen mit Mut und Gestaltungswillen anzugehen.

Johannes Stingl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Fotos M. Salzmann)