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Zukunft ist eine Frage der Perspektive

19. Februar 2023

Muss man hellseherische Fähigkeiten haben um zu sehen, wie es in Neu-Ulm bis 2050 weitergeht und wo wir dann dort stehen?

Stadtrat am 15.02.2023, TOP 2, Tätigkeitsbericht Stabsstelle Zukunftsthemen

Stellungnahme der CSU-Stadtratsfraktion:

„Besten Dank für den Bericht und danke für die Arbeit der Stabsstelle. Ich glaube, dass der Bericht von Herrn Schwarz deutlich gemacht hat, dass die Benennung und Bearbeitung von Themen, die für die Zukunftsfähigkeit Neu-Ulms entscheidend sind, ohne hellseherische Fähigkeiten eine durchaus herausfordernde Aufgabe sind.

Die Frage also „wo geht die Reise hin bis 2050?“  ist eine schwierig zu beantwortende Frage, bei der allerdings die Bevölkerung zu recht Antworten von der Kommunalpolitik erwartet.

Eine bekannte Studie des ZDF zur „Zukunft“ hat ergeben, dass zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland Angst vor der Zukunft haben, drei Viertel der Befragten der Aussage zustimmen „die Zukunft ist beängstigend“, mehr als die Hälfte der Befragten meint, „die Menschheit sei dem Untergang geweiht“. Es ist also notwendig, sich systematisch mit Zukunftsthemen auseinander zu setzen!

Neben der Feststellung, dass „die Zukunft immer auch eine Frage der Perspektive ist“, sind wir von der CSU-Fraktion der Auffassung, dass Zukunft gestaltbar ist und wir kommunalpolitisch diese herausfordernde Gestaltungsaufgabe annehmen. Die städtische Ebene ist nicht die politische Ebene, auf der erkennbare Herausforderungen lange „ausgesessen“ werden können.

Das Deutsche Institut für Urbanistik hat in einer Umfrage unter den Oberbürgermeistern/innen im Jahr 2020 ermittelt, dass Themen mit steigender Bedeutung in den nächsten fünf Jahren der Klimaschutz, die Mobilität, die Digitalisierung, das Wohnen, die Finanzen und die Wirtschaft sein werde. Also alles Themen, von denen wir schon den Eindruck haben, dass sich verschiedene Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung diesen Themen und auch den wichtigen Themen der Bildung und Betreuung und der Integration von Migranten/innen mit unterschiedlicher Priorität und unterschiedlichem Erfolg bereits „von Amts wegen“ angenommen haben. Dies macht die Arbeit des städtischen Zukunftsmanagers auch nicht einfacher, hier steuernd und vernetzend zu wirken.

Folgende Fragen der Fraktion zur Herangehensweise der Stabsstelle wurden beantwortet:

  1. Wie identifizieren Sie Zukunftstaufgaben, deren Wahrnehmung „den Unterschied“, z.B. zu anderen Städten, ausmachen würden?
  2. Wie bringen Sie diese Themen innerhalb der Verwaltung weiter und wie gelingt die Vernetzung innerhalb der Verwaltung bei der Bearbeitung des Zukunftsthemas?
  3. Wie werden die Zukunftsthemen mit der Kommunalpolitik abgestimmt?“

Johannes Stingl