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Ideenreich, durchsetzungsfähig, kompetent, vertrauenswürdig

22. Juli 2021

Es gibt und gäbe noch viele positive Eigenschaften, die dem scheidenden Stadtkämmerer Berthold Stier bescheinigt werden könnten. Mit seinem verdienten Wechsel vom Schreibtisch im Rathaus in den Ruhestand verlieren wir nicht nur einen geschätzten städtischen Mitarbeiter sondern auch einen liebenswerten Menschen.

Berthold Stier ist ein Mensch, der stets für alle Fragen offen war und auch „abwegige oder augenscheinlich absurde Gedanken“ ernst genommen hat. Die CSU-Fraktion konnte in all den Jahren sehr vertrauensvoll mit ihm zusammenarbeiten. Wir verlieren mit ihm im Rathaus einen äußerst kompetenten und liebenswerten Menschen.

Die Ansprache zur Verabschiedung von Berthold Stier aus dem Amt des Stadtkämmerers nach der Stadtratssitzung am 21.07.2021 hielt der 2. Bürgermeister, Johannes Stingl, für alle Fraktionen und politischen Gruppierungen des Neu-Ulmer Stadtrates:

„Lieber Berthold,

meine sehr verehrten Damen und Herren,

es ist mir eine große Ehre, für die Fraktionen und Gruppierungen des Neu-Ulmer Stadtrats heute ein paar kurze und hoffentlich auch einigermaßen launige Sätze zu deiner Verabschiedung aus den Diensten der Stadt Neu-Ulm beitragen zu dürfen.

„Wer ein Amt hat, muss höhere Maßstäbe an sich legen, muss Vorbild sein, vor allem für jüngere Menschen, wenn die Demokratie Bestand haben soll“, so ein Zitat von Heiner Geißler.

Du hast Dich in hohem Maße um unsere lokale Demokratie und die kommunale Selbstverwaltung in Neu-Ulm verdient gemacht. Unser gemeinsamer, alter Bekannter, der Freiherr vom und zum Stein wäre als „Urvater“ der Kommunalen Selbstverwaltung sicherlich stolz auf Dich gewesen!

Du bist diesen von Heiner Geißler zitierten höheren Ansprüchen und der Vorbildfunktion in den verschiedensten Funktionen stets gerecht geworden.

Finanzen sind ein klassisches Querschnittsthema mit einem breiten Spektrum. Du hast dich um unglaublich viele Dinge gekümmert. Du bist für den Stadtrat nicht nur der „Herr der Zahlen“ gewesen, sondern du bist für uns der „städtische Schatzmeister des 21. Jahrhunderts“, dessen Zahlen wir vertrauen.

Der Haushaltsplan ist letztendlich immer ein großer Kompromissvorschlag. Man kann nie einfach allen so viel Geld geben, wie sie brauchen, um alles realisieren zu können, was Ihnen wichtig erscheint. Manchmal muss man da als Kämmerer Dinge auch ausbremsen.

Dir ist es bei allen Sparrunden gelungen, beim Stadtrat nie den Eindruck der „Ausbremsung“ zu hinterlassen.

Wir sind auch dankbar, dass wir uns mit unseren Wortmeldungen, Stellungnahmen und Anträgen bei Dir gut aufgehoben fühlen durften. Du hast die Beiträge des Stadtrats ernst genommen, hast versucht unterschiedliche Meinungen einzufangen, hast mit „Engelsgeduld“ argumentiert, bis dann ein erster Schritt in die richtige Richtung gemeinsam beschlossen werden konnte.

Schade, dass Du gehst, schön, dass Du noch bei der städtischen Entwicklungsgesellschaft bleibst!

Herzlichen Dank für die vielen Jahre der sehr guten Zusammenarbeit!

Für den Ruhestand mindestens bezogen auf die Stadt, die besten Wünsche für Dich und Deine Frau Birgit, Glück, Gesundheit und Zufriedenheit.

Als Zeichen unseres Dankes und unserer Anerkennung wollen wir nun noch ein paar Geschenke überreichen.“

Johannes Stingl, CSU

(Fotos S. Lützel, Stadt Neu-Ulm)