Mahnwache für die Opfer des Terrors in Israel
17. Oktober 2023Am Freitag, den 13. Oktober 2023 um 17 Uhr, veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Ulm/Neu-Ulm auf dem Münsterplatz ein Solidaritätsgebt für die Opfer des aktuellen Nahostkonflikts. Die zahlreichen Teilnehmer/innen setzten ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt und für den Frieden.
Ansprache für die Mahnwache am 13.10.23, 17:00 Uhr, Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Ulm/Neu-Ulm, Ring der politischen Jugend Ulm
Solidarität den Opfern
Im folgenden der Redebeitrag des CSU-Fraktionsvorsitzenden und zweiten Bürgermeisters der Stadt Neu-Ulm, Johannes Stingl:
„Verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich freue mich sehr, dass Sie alle dem Aufruf der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Ulm/Neu-Ulm und dem Ring der politischen Jugend Ulm zur Mahnwache „Solidarität den Opfern “ in so großer Zahl gefolgt sind. Das ist in unserer Doppelstadt Ulm/Neu-Ulm ein starkes Zeichen der Solidarität mit den Opfern und den Juden in Deutschland, in Ulm und Neu-Ulm und mit dem Staat Israel.
Ich möchte meine Gedanken und Worte heute bei dieser Mahnwache für die Opfer des Terrors mit Ihnen teilen, während in Israel Familien um ihre ermordeten Angehörigen und Freunde weinen, Schwerverletzte in den Krankenhäusern um ihr Leben kämpfen, verzweifelte Familien um das Schicksal der verschleppten Geiseln bangen.
Die Eskalation der Gewalt durch den terroristischen Angriff der Hamas und die antiisraelischen Demonstrationen hier in Deutschland haben bei uns großes Entsetzen ausgelöst. Dem Antisemitismus unter dem Deckmantel der Versammlungsfreiheit oder der Meinungsfreiheit gilt es auch hier zu Lande mehr denn je entgegenzutreten. Wir werden es nicht dulden, wenn auf offener Straße versucht wird, die brutalen Angriffe auf Israel auch noch zu feiern.
Die mordenden und brandschatzenden Hamas-Terroristen sind ausgerechnet am Simchat Tora, dem hohen jüdischen Feiertag, in Israel eingedrungen und haben unschuldige Zivilisten – Junge, Alte, Männer, Frauen, Kinder grausam überfallen, getötet und entführt. Wir haben alle die Bilder gesehen. Bilder, die nicht zu ertragen sind.
Unsere ganze Solidarität gilt den Angegriffenen, wir trauern um die vielen Toten und sorgen uns um die Verletzten; wir sind in Gedanken bei denen, die noch immer um ihr Leben fürchten, die nicht wissen, wo ihre Kinder, Brüder oder Großmütter sind. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern des Terrors und bei ihren Angehörigen, die in dieser schweren Zeit viel Kraft und Trost benötigen.
Israels Sicherheit und das Selbstverteidigungsrecht Israels stehen für uns gleichfalls nicht zur Disposition. Das gilt gerade jetzt und auch in den kommenden Wochen. Israel muss sich mit aller Kraft gegen den Terror verteidigen und Israel hat ein Recht darauf, sich selbst und sein Volk zu verteidigen.
Der Terror in Israel ist auch ein Angriff auf die Grundwerte, die uns als Gesellschaft ausmachen. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam handeln und in diesen schwierigen Zeiten alles in unserer Macht Stehende tun, um diese Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Wir müssen uns bewusst machen, dass es unter dem Hass und der Gewalt auf beiden Seiten der Konfliktlinie unschuldige Menschen gibt, die leiden. Frauen, Männer und vor allem Kinder sind die wahren Leidtragenden dieser Auseinandersetzungen.
Frieden kann nur durch gemeinsame Anstrengungen erreicht werden. Wir müssen uns zusammentun, um dem Hass und der Gewalt entgegenzutreten, in Neu-Ulm und Ulm, in Deutschland, in Europa auf der ganzen Welt. Es bleibt wichtig, dass wir für den Frieden einstehen und unsere Solidarität mit den Opfern zeigen. In diesen schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, dass wir zusammenhalten und für den Frieden beten.
Lassen Sie uns gemeinsam unsere Solidarität zeigen und ein Zeichen setzen.
Lassen Sie uns gemeinsam für eine bessere Zukunft eintreten und beten.“
Johannes Stingl