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Sportentwicklungsplanung in Neu-Ulm – eine Dauerschleife

17. Juli 2021

Welche Sportarten bleiben erhalten, welche kommen dazu? Wie und wo müssen und können Sportstätten um- und neu gebaut werde? Diese Fragen sollten in einer Sportentwicklungsplanung behandelt werden.

Stellungnahme der Fraktionsgemeinschaft von CSU und JU im Ausschuss für Bildung, Familie und Kultur am 06.07.2021:

„Das Verfahren rund um die Sportstättenentwicklungsplanung und den Kunstrasenplatz für die im Osten Neu-Ulms angesiedelten Vereine SV Offenhausen, TSV Pfuhl und FC Burlafingen gleicht mittlerweile einer leider „Dauerschleife“, die der ehrenamtlichen Arbeit der Sportvereine nicht gerecht wird.

Wir befürchten, dass das im Beschlussvorschlag der Verwaltung vorgesehene Verschieben der Angelegenheit in die Haushaltsberatungen zum Haushalt 2022, diese Dauerschleife weiter verlängern wird, ohne dass wir in der eigentlichen Sache weiterkommen.

Genau aus diesem Grund haben wir am 24.05.2021 beantragt, die Verwaltung zu beauftragen, zunächst die Verhandlungen mit dem Landkreis über die konkreten Konditionen wieder aufzunehmen und final mit der Vereinbarung von verbindlichen Eckpunkten abzuschließen.

Diese Verhandlungen wurden durch die CSU-Fraktion am 18.03.2016 beantragt, nach unserer Wahrnehmung ruhen sie aber seit Mitte 2017!

Übrigens – auch wenn ich bekanntermaßen als Funktionär beim SV Offenhausen tätig bin, kann ich den Passus in der Sitzungsvorlage, in dem es heißt, (Zitat) „für diesen Kunstrasenplatz, den der TSV Pfuhl für sich reklamiert“ nicht nachvollziehen. Ursprünglich mag das zwar so gewesen sein, als über ein Kunstrasenfeld auf dem Gelände des TSV Pfuhl, debattiert wurde. Der Kunstrasenplatz am Schulzentrum Pfuhl soll jedoch allen ansässigen Vereinen des Neu-Ulmer Ostens, also dem SV Offenhausen, dem FC Burlafingen und eben auch dem TSV Pfuhl dienen. Eben so, wie es auch in unserem Antrag begründet wurde.

Die „Hoheit“ über die konkrete Nutzung hätte ohnehin die Stadt.

Der Sportstättenentwicklungsplan wurde von der CSU im Oktober 2019 beantragt und seither in die jeweiligen Haushaltsberatungen verwiesen. Wir haben das Thema mit Antrag vom 07.06.2021 deswegen nochmals aufgerufen.

Im Interesse der Sache halten wir im Vorfeld der Haushaltsberatungen eine konkrete Befassung der Gremien mit dem Thema „Sportstättenentwicklung“ für notwendig. Ungebremst in die Haushaltsberatungen zu gehen, wird der Sache nicht gerecht. Dabei geht es neben der konkreten Notwendigkeit dieses Plans auch um Grundlagen für das weitere Vorgehen – also wer macht beim Sportstättenentwicklungsplan was bis wann und zu welchen Kosten? In der Sitzungsvorlage heißt es, dass die Verwaltung die Erstellung eines Sportentwicklungsplans für Neu-Ulm durch ein professionelles Institut unbedingt befürwortet – jedoch ohne einen konkreten Zeitansatz zu nennen.

Daher schlagen wir folgendes, weiteres Verfahren vor:

  1. Die umgehende Fortführung der Verhandlungen mit dem Landkreis hinsichtlich des Kunstrasenfeldes am Schulzentrum Pfuhl.
  2. Die zeitnahe Befassung der Gremien mit den konkreten Eckpunkten für das Verfahren rund um den Sportentwicklungsplan als Grundlage für eine professionelle Umsetzung dieses komplexen Themas.

An dieser Stelle die kurze Anmerkung, dass der Sprecherrat des Sportausschusses seit der Kommunalwahl 2020 kein einziges Mal getagt hat. Genau dieses Gremium sollte in die Sportentwicklungsplanung dringend involviert werden.“

Hans-Georg Maier (CSU)