Zurück

Zukunftsfähiges Nutzungskonzept für „Barfüßer-Grundstück“ gemeinsam weiterentwickeln

10. September 2019

Die CSU-Fraktion möchte die Nutzung des Grundstücks durch einen gut funktionierenden und bei der Bevölkerung hoch beliebten Gastronomiebetrieb mit einem Biergarten und Hotelbetten fortsetzen und dabei künftig um Räumlichkeiten für eine kulturelle bzw. gesellschaftliche Nutzung erweitern. Aus Sicht der CSU ist der aktuell geschätzte Sanierungsbedarf von knapp 5 Mio. € – unter der Berücksichtigung der aktuellen Haushaltslage – nicht stemmbar für die Stadt. Ein Weiterbetrieb bzw. eine Wiederaufnahme des Gastro-Betriebs will die CSU Stadtratsfraktion aber gesichert wissen.

Der aktuelle Pächter hat in der Vergangenheit große Verlässlichkeit gezeigt und insbesondere der Biergarten gehört zu einem sehr beliebten gastronomischen Angebot, das wir als erhaltenswert einstufen. Die bisher bekannt gewordenen Pläne für den Neubau des Gebäudes sind für unsere Fraktion keinesfalls zufriedenstellend. Für das weitere Verfahren wollen wir daher folgende Eckpunkte einbringen:

  • Die Durchführung eines Architektenwettbewerbs für die zukünftige Gestaltung des Neubaus ist zwingend vorzusehen. B
  • Bei diesem Wettbewerb soll insbesondere berücksichtigt werden, dass der Baustil des neuen Gebäudes dem aktuellen Gebäude möglichst nahekommt.
  • Auch soll der Wiedererkennungswert im, dem Donauufer zugeneigten Gebäudeteil möglichst hoch sein. Dies kann beispielsweise durch eine gleiche Formgebung und ähnliche Fensterfronten des heutigen Mehrecks im Gastrobereich erreicht werden.
  • Die Erinnerungskultur im Inneren des Gebäudes soll gelebt und dargestellt werden. Beispielsweise Fotos aus den Jahren des amerikanischen Offiziersclubs, die Benennung von Hotelzimmern und gastronomisch genutzten Räumen sind hier vorzusehen.
  • Im neu geplanten Gebäude soll ein Kultursaal mit gesicherten Belegungs- bzw. Nutzungsrechten der Stadt vorgesehen werden, auf den die Stadt im Bedarfsfall für kulturelle Veranstaltungen zugreifen kann. Der Saal soll dabei eindeutig als Kultursaal der Stadt Neu-Ulm benannt sein, aber muss nicht ausschließlich durch die Stadt genutzt werden. Auch anderweitige Vermietungen sollen durch den Betreiber des Barfüßers möglich sein. Die Verwaltung wird beauftragt über die Saalgröße, die konkreten Nutzungsmodalitäten und finanziellen Vereinbarungen zu verhandeln.
  • Das Grün am Donauufer ist zu erhalten soweit es möglich ist. Falls einige ältere Bäume aus sicherheits- und/oder Altersgründen weichen müssen – das Baumgutachten sollte hier als maßgeblich gelten – muss für die wegfallenden Bäume ein ökologisch gleichwertiger Ausgleich geschaffen werden, z. B. sind für einen wegfallenden Baum zwei neue Bäume zu pflanzen. Die Auswahl der Baumarten soll in Absprache mit dem FB4 erfolgen.

Lesen Sie hier den ausführlichen Antrag mit Begründung: 20190907_Antrag_Barfuesser

Johannes Stingl, Katrin Albsteiger