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Zum Neubau der Adenauer- und Gänstorbrücke

12. März 2024

Den Verkehrsteilnehmern stehen schwierige Zeiten bevor und sie werden ein starkes Nervenkostüm benötigen. Wer auf einen Pkw angewiesen ist und auch die Lieferverkehre werden sich besonders schwer tun.

Bauausschusssitzung 06.03.2024, TOP 2 Baumaßnahmen Stadt Ulm B 10 – Bauzeitliche Verkehrsführung

Stellungnahme CSU-Fraktion

„Herzlichen Dank an die Stadt Ulm und Herrn Wagner für den Bericht auf unsere Anfrage vom 22.11. letzten Jahres. Wie wir jetzt gehört haben, plant die Stadt Ulm sogar noch mehr Baustellen, als wir auf Neu-Ulmer Seite bisher wahrgenommen haben.

Das bedeutet aber auch, dass wir in den Jahren der Bauzeiten einen erheblichen Anstieg der verkehrsbedingten Behinderungen haben werden. Die Baumaßnahmen betreffen ja nicht nur Ulm, sondern auch Neu-Ulm. Ulm will und muss bis zum Beginn der Landesgartenschau 2030 mit den Bauarbeiten fertig sein. Das verstehen wir und können es aus eigener Erfahrung auch nachvollziehen.

War aber beim ursprünglich gefassten, gemeinsamen Beschluss Gemeinderat Ulm und Stadtrat Neu-Ulm, eine zeitliche Überschneidung der Bauarbeiten an den beiden großen Brücken noch ausgeschlossen worden, sieht es heute ganz anders aus. Heute müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass es sehr schwierig und zeitaufwändig ist, wenn zwei Städte, zwei Bundesländer und der Bund beteiligt sind.

Aktueller Stand ist jetzt wohl, dass auf Jahre hinaus die Verkehrsführungen an den beiden Hauptschlagadern zw. Ulm und Neu-Ulm (Adenauer Brücke ca. 100 T und Gänstorbrücke ca. 20 T Fahrzeuge/tgl.) erheblich eingeschränkt werden. Und die Umleitungsverkehre werden nicht nur den Berufspendlern zu den Hauptverkehrszeiten wegen der zeitgleichen bzw. sich überschneidenden Bauarbeiten viel Geduld abverlangen. Da sind auch Argumente nicht hilfreich, dass nur die halbe Brücke abgebrochen wird und auf der anderen Seite der Verkehr weiterlaufen kann die Menschen auf den ÖPNV umsteigen sollen. Auch der ÖPNV wird länger unterwegs sein und im Stau stehen und außerdem sind viele Pendler aus dem näheren und weiteren ländlichen Raum auf einen PKW angewiesen.

Während des Neubaus, Adenauer- und der Gänstorbrücke, gibt es Baustellen auf beiden Seiten der Donau (in Ulm Blaubeurer Tor, Ehinger Tor, Wallstraßenbrücke, B 10, B 28) mit deren Verbindungswegen und in Neu-Ulm die geplanten Baustellen im Bereich um die Brückenstraße/Augsburger Tor und die Ludwigstraße, verursachen viel Umleitungsverkehr. Das wirft leider erneut die Frage auf, wohin der Verkehr, auch die Busse aus der Ludwigstraße, umgeleitet werden soll bzw. kann. Umleitungen in Ulm können und werden natürlich auch den Verkehr in NU beeinträchtigen und umgekehrt.

Der Verkehr um die Gänstorbrücke hat sich zwar jetzt etwas zurückgebildet, – gerade wegen des Lkw-Verbotes, – aber mit Fertigstellung der Reuttier Straße wird sich das wieder ändern. Das heißt dann, es wird sehr, sehr eng und die Herdbrücke wird den Verkehrsfluss auf keinen Fall allein bewältigen können.

Die aktuelle Planung bedeutet heftige Überschneidungen auf mindestens 4 Jahre:

Gänstorbrücke         2024 2025 2026 2027
Adenauer Brücke               2025 2026 2027 2028
geplant Ludwigstr.             2026 2027
geplant Brückenstr.           2026 bis 20…?

Waltraud Oßwald